Würfelwettbewerb 2017 – Rohdichte vs. Druckfestigkeit
Am 14.12.2017 fand der 21. Würfelwettbewerb, welcher jährlich vom Lehrgebiet Baustofflehre veranstaltet wird, statt.
Am 14.12.2017 fand der 21. Würfelwettbewerb, welcher jährlich vom Lehrgebiet Baustofflehre veranstaltet wird, statt. Die diesjährige Aufgabenstellung forderte die Studenten heraus, einen Leichtbeton zu konzipieren und herzustellen, der einerseits eine möglichst hohe Druckfestigkeit und andererseits eine möglichst geringe Rohdichte besitzt. Laut Ausschreibung wurde der Baustoff gesucht, bei dem der Quotient aus Druckfestigkeit und Rohdichte am größten war, wobei die Obergrenze der Rohdichte von 2,0 kg/dm³ (Definition Leichtbeton) einzuhalten war.
Erstmalig wurde der Würfelwettbewerb von Prof. Dr.-Ing. Christian Wagner eröffnet und moderiert. Professor Wagner, im Oktober 2017 für die Professur Baustofflehre berufen, tritt damit, wie er selbst sagte, in die „großen Fußstapfen“ von Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt, der diesen Wettbewerb in den letzten Jahren ausschrieb und moderierte.
Das Teilnehmerfeld lässt sich als eine gute Mischung aus Erstsemestern und Studenten höherer Semester der Studienrichtungen Bauingenieurwesen, Wirtschafts-ingenieurwesen Bau und einer Studentin aus der Architektur beschreiben. (Wir danken Frau Bayaara für ihre engagierte Teilnahme!) Weiterhin zählten ehemalige Absolventen, Mitarbeiter und Professoren zu den Gästen des Wettbewerbes.
Zur Ermittlung der Platzierungen aller Teilnehmer wurden mit den vorher gewogenen Würfeln (Dichtebestimmung) Druckfestigkeitsprüfungen durchgeführt. Die Baustoff-prüfungen wurden „flankiert“ durch kostenfreie Bockwürste, Freibier, zwei Informationsstände der Sponsoren und viele ergebnisreiche Gespräche. Die Spannung darüber, welcher der insgesamt 48 Leichtbetonwürfel unter den Top Ten landen würde, war spürbar.
Am Ende des Abends standen folgende Erstplatzierte fest:
Platz 1: Herr Hopperdietzel 70,7 N/mm² und 1,88 kg/dm³,
Platz 2: Herr Weiss 65,6 N/mm² und 1,87 kg/dm³,
Platz 3: Herr Boll 62,5 N/mm² und 1,89 kg/dm³.
Der jährlich ausgelobte Designpreis ging dieses Mal an Herrn Bräutigam, der eine Weihnachtsmann-Schlittenhaube für seinen Betonwürfel bastelte.
Die beste Platzierung für die Erstsemester belegte Herr Wieben (Platz 4: 61,37 N/mm² und 1,93 kg/dm³). Als angehender Wirtschaftsingenieur (Bau) setzte er sich eindrucksvoll an die Spitze des Verfolgerfeldes aus Studierenden höherer Semester.
Auch in diesem Jahr gab es weitere Highlights im Wettbewerb. Besonders erwähnenswert sind die Leichtbetonwürfel aus Hanfbeton, die mit sehr geringen Rohdichten bis 0,51 kg/dm³ ein sehr duktiles Verhalten bei allerdings gleichzeitig sehr geringer Druckfestigkeit zeigten. Des Weiteren wurde als Novum ein Leichtbetonwürfel mit integrierten Lichtwellenleitern eingereicht, bei dem durch externe Beleuchtung weihnachtliche Motive an der Würfeloberfläche sichtbar wurden.
Eine wichtige Rolle bei der Realisierung des Wettbewerbes kommt den Sponsoren zu, ohne die diese Veranstaltung in dieser Art und Weise nicht möglich wäre. Unser erster Dank geht daher an die seit einigen Jahren als Sponsor auftretende Deutschen Bahn AG, die in diesem Jahr mit zwei Absolventen der HTWK und somit bekannten Gesichtern als Ansprechpartner vertreten war. Weiterhin möchten wir der Firma RPB Rückert GmbH, die uns erstmalig finanziell unterstützt hat, danken. Beide Sponsoren nutzten die ungezwungene Atmosphäre um den Studierenden Einblicke in die jeweiligen Berufszweige zu ermöglichen. Die Studenten erhielten die Möglichkeit zum fachlichen Smalltalk, um sich über Werksstudententätigkeit oder firmenbegleitete Abschlussarbeiten zu informieren. Insgesamt stellt der Würfelwettbewerb einen angenehmen Jahresabschluss sowohl für die Studierenden als auch die Mitarbeiter und Professoren der HTWK Leipzig dar.